Faszination Schmetterlinge von Anke Fabricius
Was wäre eine Sommerwiese ohne Schmetterlinge. Sie verleihen ein Gefühl von Sommer, Sonne und Leichtigkeit. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern haben auch als Bestäuber eine wichtige Aufgabe in der Natur.
Die bekanntesten Schmetterlinge bei uns sind: Tagpfauenauge (Foto oben), Zitronenfalter, Admiral, Kleiner Kohlweißling, Distelfalter, Kleiner Fuchs und Bläuling. In Deutschland geht man von ca. 4.000 Arten aus, weltweit von 200.000, mehr als 70 % von ihnen sind «Nachtfalter» , von denen wiederum die Meisten nachtaktiv sind, gut zu erkennen an ihren fächerförmigen Fühlern.
Jeder kann Schmetterlingen helfen!
Pflanzen Sie einheimische Blumen und Kräuter. Lassen Sie kleine Ecken im Garten verwildern, Unkraut wie Brennnesseln, Wegerich oder Klee haben Raupen zum Fressen gern. Schaffen Sie Winterquartiere, luftig aufgeschichtete Laub – und Reisighaufen sind tolle Verstecke für Schmetterlinge vor der Kälte. Stellen Sie im Sommer kleine Wasserschalen auf.
Nachtfalterleuchten
Eine Methode Falter zu beobachten und zu kartieren ist das Aufstellen eines Leuchtturms. So kann man Daten für ein bestimmten Gebiet sammeln um Informationen über Umweltveränderungen, wie den Einfluss von Pestiziden oder Klimaveränderungen auf die Insektenpopulationen haben (Monitoring). Für Naturliebhaber bietet das Nachtfalterleuchten aber auch die Möglichkeit, diese oft übersehenen Kreaturen aus nächster Nähe zu beobachten und ihre Schönheit und Vielfalt zu entdecken.
Durch die Bestimmung von in Aurich heimischen Moorschmetterlingen lassen sich über die bekannten Entwicklungsstadien und Futterpflanzen der Raupen die Pflege und Mahdtermine festlegen. Ferner können die ermittelten Daten für die langfristige Untersuchung der Populationsentwicklung der stark gefährdeten Moorschmetter-linge herangezogen werden. Die Falter werden vor Ort bestimmt und wieder in die Natur gesetzt.
Leuchtturm mit UV Lampe
Fotos: NABU /Fabricius
Kartierung der Schmetterlinge im Moor 2018
gefördert durch die Niedersächsische BINGO Umweltstiftung
Für die Felduntersuchung konnten wir den Dipl.- Biologen Carsten Heinecke aus Oldenburg gewinnen, der für verschiedene Projekte die Falter in Mooren und auf den Ostfriesischen Inseln untersucht hat und ein Experte auf diesem Gebiet ist. Es werden Tag- und Nachtfänge von Mai bis September (inklusive Raupensuche) durchgeführt.
Fotos: NABU /Boumann